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Es ist die 1. Ebene, nicht die Zweite – ein Bericht über das Blaser ZF 4-20×58 IC

Dezember 18, 2022

Die Technik und die Waidgerechtigkeit

Vertrauen in die Ausstattung

Es die stille Zeit im Jahr, in welcher man so manche Gedanken auf Wesentliche konzentrieren kann, da die Hektik des Alltags einfach ein wenig Einkehr hält.

Die Gedanken fliegen über das Jagdjahr zurück und so manch wunderbares Erlebnis wir gedanklich abgerufen. Das Wichtigste aber ist, dass was man an Ausrüstung des Öfteren mit sich führt, nicht nur vertraut ist, sondern, dass man auch davon überzeugt ist!

Eine zentrale Rolle in diesem Zusammenhang ist die Zieloptik. Wie viele jagdlichen Situationen gibt es? Wie viele hat man schon selbst erlebt? Für fast jede gäbe es eine spezielle Anforderung an die Zieloptik:

  • Flexible Vergrößerung, bei gleichbleibendem Umfang des Gesichtsfeldes
    • Einengung des Gesichtsfelds ist eine Minimierung der Jagdsituation
  • Universell einsetzbares Absehen
    • Ein Glas für alle Fälle
  • Parallaxenausgleich
    • Die Genauigkeit ist Teil der Waidgerechtigkeit
  • Schnelle und sichere Anpassung der Ballistik an die jeweilige Jagddistanz
    • Technische Unterstützung für einen perfekten Schuss
  • Hohe Lichtdurchlässigkeit
    • Das Ansprechen wird erleichtert und die Zeit der Jagd verlängert
  • Leuchtabsehen,
    • dies erweitert das Anwendungsspektrum (Bewegungsjagd und Ansitz) und
    • erhöht die Trefferwahrscheinlichkeit durch Herausheben der Treffpunktlage
  • Ein absolutes wiederholgenaues Zusammenspiel zwischen Montage, Gewehr und Optik
  • Dadurch wird der Transport der Jagdwaffe vereinfacht und durch diese Verlässlichkeit wird das Vertrauen aufgebaut
  • Leichtes, selbsterklärendes Einstellen des Zielfernrohres
    • Durch wenige Handgriffe zum perfekten Schussbild
  • Ansprechendes Design und
  • Perfekte Materiakombination für rauhen Jagdalltag
    • Hochwertige Optikteile und robuste Tuben und leichtgängige
    • Verstell-Einheiten

Ein neuer Standard am Optikhimmel

Geniale und sichere Handhabung

Diese erste Generation der Zielfernrohre von Blaser vereinen diese Anforderung auf höchstem Qualitätsstandard. Da ich selbst dieses Zielfernrohr von Beginn an geführt habe, kann ich noch Folgendes ergänzen. In der Zwischenzeit gab es auch auf dem Gebiet der Zielfernrohre von Blaser eine Weiterentwicklung: B2 (LINK).

Zurück zur ersten Generation:

Geliefert wird dieses Zielfernrohr mit all den Werkzeug, dass ein leichtes und sicheres Einschießen vonstattengehen kann. Hat man das optimale Schussbild erreicht, arretiert man mit einem Druck ganz einfach wieder die Höhen-Verstell Einrichtung. Novum ist, dass man die sehr häufige Einstellung „4 cm auf 100m“ bereits vorgegeben hat. Also, man schießt „fleck“ auf 100m ein und man kann durch das Anheben der Verstell Einrichtung, bequem und sicher die 4cm das Schussbild auf 100m erreichen (Quick Distance Control = QDC LINK).

Es wäre nicht Blaser, wenn die Optikdesigner sich nicht noch etwas einfallen hätten lassen: Sobald man den Spannschieber nach vorne bewegt, also einstickt, geht die Beleuchtung des Zielfernrohres an (ic = Illumination Control LINK). Kurz gesagt, nur dann, wenn man dies wirklich braucht. Dies hat zur Folge, dass man Batterien spart und die Treffsicherheit erhöht wird. Selbstverständlich kann man die Intensität des Leuchtabsehens variieren.

Die 20-fache Vergrößerung, die Linse bleibt bis zum Rand klar und scharf, ersetzt so manches Spektiv, was im Gebirge sich sehr wohltuend auswirkt und die Waidgerechtigkeit gleichzeitig erhöht.

Es ist die Erste, nicht die Zweite

Die Jagdsituation ändert sich, das Gesichtsfeld nicht

Die 20-fache Vergrößerung, die Linse bleibt bis zum Ran klar und scharf, ersetzt so manches Spektiv, was bim Gebirge sich sehr wohltuend auswirkt und die Waidgerechtigkeit gleichzeitig erhöht.

Das Novum daran ist, dass in der 1. Bildebene, und nicht in der 2. Bildebene vergrößert wird.

Exkurs Unterschied Vergrößerung in der1. bzw. 2. Bildebene:

Das Absehen in der ersten Bildebene befindet sich vor dem Umkehrsystem des Zielfernrohrs.

Die meisten Umkehrsysteme haben einen Abbildungsmaßstab größer gleich eins, wodurch das Bild eines Objektes aus der ersten Bildebene vergrößert in die zweite Bildebene projiziert werden. Gleichzeitig wird auch das Absehen aus der ersten Bildebene leicht vergrößert in die zweite Bildebene übertragen.

Bei einem Absehen in der zweiten Bildebene befindet sich die geätzte Linse hinter dem Umkehrsystem. Hier wird also nur das Bild vergrößert in die zweite Bildebene projiziert, ohne dass das Absehen mitvergrößert wird.

Jagdlich hat dies den Vorteil, dass das Gesichtsfeld nicht eingeschränkt wird und dadurch eine sich ändernde Jagdsituation auch wahrgenommen werden kann!

Als weiteres „Goodie“ am Zielfernrohr ist der Parallaxenausgleich gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert. Für den Entfernungsbereich von ca. 100 m ist der Ring arretiert und kann somit nicht unbemerkt verstellt werden. Vor dem Schuss auf größere Distanzen wird er nach außen gezogen und dann auf den gewünschten Distanzbereich eingestellt.

Resümee:

In Kombination mit meiner Blaser R8 und der Blaser-Montage, was meiner Meinung nach eine geniale Erfindung aus Isny war, da diese einfach und wiederholgenaue Schussbilder begründet, ist dies so etwas wie ein Standard in der „high end“ Optiklandschaft und Jagdausstattung geworden.

Sicher, die technische Entwicklung geht weiter, aber die Perfektion ist zeitlos!

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amler

Von |2023-01-07T08:05:43+00:00Dezember 18, 2022|Blaser, Featured|0 Kommentare
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