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Isegrim, die Schafe und 5 Minuten vor 12

März 10, 2023

Die Richtlinie ist in die Jahre gekommen

Die Statistik und die Dunkelziffer

Er ist unbestritten da, der Urvater unserer treuen Begleiter. Viele Beobachtungen, Aufnahmen auf den diversen Wildkameras und Überreste von vielen Nutztieren, legen Zeugnis davon ab.

Es ist die Frage nicht zu stellen, ob wir ihn brauchen oder nicht, sondern, wie wir damit umgehen. Wenn die Formulierung „wir“ verwendet wird, so beinhaltet dies nicht eine Insellösung, sondern den gesamten europäischen Raum. Wir sind bei der Flora-Fauna Habitat Richtlinie (FFH-RILI), welche schon in die Jahre gekommen ist (30 Jahre), angelangt.

Einige Fachleute sprechen schon von einem gesicherten Bestand. Dass es eine präsente Population gibt, ist schon allein aus der Statistik der Schafrisse abzuleiten. Waren es im Jahr 2009 anfänglich 82 Schafe, schnellt die Zahl im Jahr 2022 bereits auf 800 hinauf. In der Statistik sind aber denjenigen Tieren nicht enthalten, die einfach nur mit Verletzungen durch Bisse unterschiedlich schwer verletzt wurden.

Sozialisation versus Vergrämung

Die Intelligenz des Energieoptimierers

Wie viele Isegrims verträgt ein Gebiet, wenn man bedenkt, dass ein Revier für ein Rudel bis zu200 km² groß ist?

Der neueste Vorstoß in Niederösterreich ist, dass man „Problem Tiere“ leichter entnehmen soll, können, aber in einem ersten Schritt auch die Möglichkeit zu nutzen bzw. schaffen sei, diese Tiere zu vergrämen!

Isegrim ist hochintelligent und Energieoptimierer. Das heißt, dass er so jagt, dass sein Aufwand ein möglichst minimaler ist. Kranke und schwache Tiere gehören auch auf seinen Speiseplan, wie Herdentiere und Abfälle in menschlicher Nähe. Nur, ist Isegrim einmal sozialisiert, also an das Umfeld des Menschen gewöhnt, greifen alle Methoden des Vergrämens nicht mehr. Anders formuliert, dürfte es schon nicht im Vorfeld zu einer Konditionierung kommen, was aber bedeutet, dass eine Entnahme bereits ohne das Vorliegen eines „Problems“ möglich sein müsste!

Dazu bedarf es u.a. aber auch die gesetzliche Möglichkeit die Bewirtschaftungspläne pro Revier oder Region, quasi ein „Poolmanagement“, ähnlich, wie bei Rotwild, zu legalisieren.

Es bedarf eines mutigen Schrittes

Es ist ein gesamtgesellschaftliches Thema

Hier bedarf es mutige Schritte der Gesetzgebung, bis hin, dass es auch Einschränkungen für den Tourismus geben könnte (Betretungsverbote).

Wurde dereinst der Landwirt, dessen Kuh beklagenswerter Weise ein Leben auslöschte und verurteilt wurde, da er kein Warnschild auf seinen Grund aufstellte. Hat dann im Falle einer schicksalhaften Begegnung – Isegrim und Mensch – der Grundeigentümer sich auch gerichtlich zu verantworten?

Resümee:

Es ist nicht allein dieses Thema eines der Landwirtschaft, schon gar nicht, dass der Jagd, sondern ein gesamtgesellschaftliches und prinzipielles!

Vergessen wir nicht, dass Rotkäppchen ein Märchen ist! Der Blick auf die Uhr des Handlungsbedarfs zeigt es fünf Minuten vor 12!

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amler

Von |2023-03-10T17:07:30+00:00März 10, 2023|Featured, Verschiedenes|0 Kommentare
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