Sie werden wieder lange, kalt und einsam, die Nächte der Wildschweinjäger! Ausgerüstet mit allem, was warmhält und Wärme spendet, wird so manch einsame Kanzel bezogen.
Was begründet die Magie dieser Art von Jagd? Ist es die hörbare Stille der Natur, die Glut der Jagd, die auch bei klirrender Kälte wärmt oder einfach das Teilhaben am Althergebrachten? Wahrscheinlich ist es eine Kombination!
Der Lohn der durchwachten Nächte ist, wie es bei der Jagd das Privileg ist, köstliches und unverfälschtes Wildbret.
Nach dem Waidmannsheil und der Versorgung, sollte man nicht vergessen, die amtliche Wildfleisch-Untersuchung durchführen zu lassen. Diese ist Pflicht, so man das Wildbret nicht ausschließlich für den Eigenverzehr verwendet!
So dass „Grüne Licht“ betreffend die Untersuchung offiziell gegeben wird, steht der kulinarischen Kreativität nichts mehr im Wege. Von Würsten und Pasteten abgesehen, gibt es feine und leicht zuzubereitende Gerichte vom „Wilden Schwein“.
Eines davon ist aus „Martinas Kochsalon“ (LINK): Wildschweingulasch à la Toscana
1 kg gut durchzogenes Fleisch vom (Wild-)Schwein, z. B. Schulter – in 3 cm große Würfel geschnitten
3 EL Olivenöl
500 ml trockener Weißwein
4 kleine Zwiebel
3 große Karotten
3 Stangen Stangensellerie
3 Zehen Knoblauch
1 Stängel Rosmarin
5 Stängel Thymian
2 Blätter Lorbeer
2 EL Tomatenmark
1 Dose geschälte Tomaten
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Das Fleisch in Stücke von ca. 3 cm würfeln. War das Fleisch vorher gefroren, sollte es zum Marinieren aufgetaut sein.
Zwiebeln, Karotten, Sellerie klein würfeln, in 3 EL Olivenöl bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten dünsten. Knoblauch würfelig schneiden, zugeben, weitere 5 Minuten dünsten. Aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen. Pfanne mit einer Küchenrolle auswischen.
Pfanne wieder erhitzen, 3 EL Olivenöl zugeben, Fleisch darin rundum anbraten. Tomatenmark zugeben, mitrösten. Mit dem Wein ablöschen, ca. 5 Min. einkochen lassen. Geschälte Tomaten, Kräuter, das gedünstete Gemüse, Salz und Pfeffer zugeben, gut durchrühren und ca. 1 Std. auf kleiner Flamme schmoren lassen. Abschmecken und mit grünem Salat und Weißbrot oder Kartoffeln servieren.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Guten Appetit und Waidmannsheil,
Ihr
Gerhard Amler
P.S.: Hier geht es mit einem Klick zum Rezept für alle Fans von “Martinas Kochsalon“: LINK
Foto Kredit (Martina mit den Pilzen): Valerie Loudon
Foto Kredit (Martina am Markt): Ela Angerer