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Skitouren im Einklang mit der Natur
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Skitouren im Einklang mit der Natur!

Wild und Winter

Der Schöpfer hat mitgedacht

Auch wenn es noch nicht so aussieht: der nächste Winter kommt bestimmt. Dies ist nicht nur an der Winterreifenpflicht abzulesen, sondern, wenn man aufmerksam den Wetterbericht zuhört, schneit es schon in den Bergen. Für uns Jäger ist dies Zeit, in welcher wir uns vermehr als Heger und Schützer der Tiere aufgerufen fühlen müssen, diese in und während der Notzeit unterstützen. Schon lange sollte die diversen Lagerstätten von Rauhfutter, Rüben und anderen Futtermittel aufgefüllt sein. Im Gebirge war dies schon vor dem ersten Schnee vielerorts geschehen, da bei 2 bis 3 Meter Schnee die Einlagerung alles andere als leicht wäre. Wie reagiert der Körper, die initiierten Aktivitäten der Wildtiere auf diese besonders kräfteraubenden und futterarme Zeit? Nun, im Normalfall wird die Körpertemperatur auf ein Minimum heruntergesenkt und die Tätigkeiten auf das Notwendigste beschränkt. Der Schöpfer hat das in seiner unendlichen Weisheit ebenfalls gesehen, ober er jetzt Jäger war oder nicht sei dahingestellt, aber das befruchtete Ei bei den innehabenden Tieren, entwickelt sich in dieser Zeit nicht weiter: Eirast! Dies bedeutet, dass das Muttertier die Nahrung einzig und allein, fast z 100% Prozent, für sich in Anspruch nehmen kann und nicht mit dem heranwachsenden Nachwuchs zusehend teilen muss. Erst dann wieder, wenn die Natur das Nahrungsangebot wieder in vollen Umfang im Frühjahr anbietet! Das Wissen und der Verlauf von Wegen, die von und zur Fütterung vorhanden sind, werden von Generation zu Generation weitergegeben. Ähnlich ist dies bei alten Sulzen. Jeder erfahrene Jäger weiß, dass, noch lange nach einer Auflassung einer Futterstelle das Wild noch jahrelang sich bei der ehemaligen Nahrungsstelle einfindet.

Die andere Seite des Winters

Mitverantwortung für die "Mitgeschöpfe"

Das ist eine Seite des Winters. Allerdings leben wir in einer Biozönose, wo es gilt, verschiedenste Interessen unter einem Hut zu bringen. So auch das Ausüben von Skitouren. Zugegeben es gibt fast nicht Schöneres, die unberührte Natur zu erleben und im Moment dieser Erkenntnis vor Ort zu verharren! Aber, wir als Menschen, quasi die “Krönung der Schöpfung“ haben eine Mitverantwortung für die „Mitgeschöpfe“, wie dies in der Landesverfassung von Salzburg als Definition „Tiere“ verankert ist! Was kann ich als Skitourengeher bzw. Skitourengeherin tun, um im Einklang mit allen „Naturnutzern“ mich richtig zu verhalten?

Benimmtipps für die Zeit des Schnees

Gemeinsam für die Nachwelt

  • Das Wichtigste ist die Grundeinstellung zur Natur! Nicht die Selbstverständlichkeit und Monopolstellung der Nutzung sollte im Vordergrund stehen, sondern das verantwortungsvolle Miteinander.
  • Kinder bereits den Zusammenhang und die Auswirkung des menschlichen Verhaltes auf das der Tiere zu erklären, wäre der Grundstein für ein zukünftiges und nachhaltiges Miteinander!
  • Das Benutzen von markierten Wegen, auch im Winter, sollte für jeden Tourengeher ein „Muss“ sein. Abseits dieser Wege beginnt meistens der Einstand oder das Zuzugsgebiet zu den Fütterungen. Auch unterschätzt man die Gefahr von „Schneebrettern“ oder gar das Auslösen von kleinen bis großen Lawinen.
  • Durch eine gewissenhafte Internetrecherche ist es leicht möglich, den „richtigen“ Weg zu finden. Bei einigen virtuellen Karten sind auch bereits die Fütterungen bzw. die Ruhezonen eingezeichnet, welche man respektieren sollte! Oder sie fragen im Vorfeld am Gemeindeamt und örtlichen Tourismusverband einfach nach.
  • Beliebt ist in manchen Orten auch das Abfahren mit Stirnlampen in der vollkommenen Finsternis. Das birgt auch Risiken für den Skifahrer, wie z.B. Spannseile von Pistenraupen, aber auch Begegnungen mit dem Wild. Also, die richtige Zeit, nach Sonnenaufgang und vor ausreichend vor Sonnenuntergang!
  • Die Natur ist weder eine große Mülldeponie, noch eine Konzerthalle! So sollte man die mitgebrachte Verpackung von Lebensmittel oder Alufolien wieder mit nach Hause nehme. Geschrei und Gegröle gehören ebenfalls nicht in die Natur! Laute Stimmen verschrecken das Wild, machen dieses hoch und leiten das energieintensive Fluchtverhalten ein!
  • Richtiges Verhalten bei Begegnungen mit dem Wild: Ganz wichtig ist, dass man sich in dieser Situation einfach ruhig verhält, nicht schreit, sondern dem Wild die Chance bietet, als erstes zu reagieren. Meistens dreht das Wild um und sucht den nächsten Einstand auf. Hochflüchtiges Wild verbraucht sehr viel gespeicherte Energie, die dann bei Extremsituation fehlen!
  • Immer wieder fordert der Winter Tribut. Sei es in Form von Opfern in der Fauna oder erschöpfte Tiere. Sollte man solche Beobachtung machen, wäre die örtliche Jägerschaft oder Auskunft beim Landesjagdverband, dankbar darüber.
Dies sind nur einige Verhaltensregeln, die helfen sich richtig in der Winternatur, im Sinne des Wilds, zu verhalten. Lassen wir es doch zu, dass das Wild eine Chance hat und die Generationen nach uns auch noch - außerhalb eines Zoos - die Erfahrung machen, was ein Hirsch, eine Gämse oder ein Reh ist! Waidmannsheil, Ihr Gerhard Amler

P.S.: Ein Video einer Hirschfütterung: bitte klicken Sie auf nachstehenden LINK :

Fütterung im Hochgebirge

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