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Gehört der Wolfsbestand in Österreich reguliert?
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In einigen Tälern von Kärnten und Tirol beginnt nun der Almauftrieb. Allerdings, so mit zunehmendem Ausmaß, mit Vorbehalten!

Großes Thema, kleine Bühne

Das Miteinander mit dem Wolf ist noch ungewiss

Aufgrund der dramatischen tagespolitischen Situation im Osten Europas werden einige Themen in den Hintergrund gerückt, verlieren aber dennoch nicht deren brisantes Potential. Eines davon ist der „Wolf! In einigen Tälern von Kärnten und Tirol beginnt nun der Almauftrieb. Allerdings, so mit zunehmendem Ausmaß, mit Vorbehalten! Warum? Nun, der Wolf erhitzt die Gemüter und beschäftigt die Experten. Wer ist den nun tatsächlich von diesem Thema betroffen? Rund 2% der Bevölkerung, also vorwiegend Nutzhierhalter und Züchter sind unmittelbar vom Wolf betroffen.

Die Flora Fauna Habitat Richtlinie

Die Wölfe sind im Vormarsch

Die FFH-Richtlinie (LINK) schützt den Wolf in einem hohen Maß: er, der wolf, darf nur dann bejagt werden, wenn die Population einen „günstigen Erhaltenszustand erreicht hat“! Die bedeutet für Österreich eine (Mindest-)Rudelanzahl von ungefähr 39! Seit 2017 hat sich die Wolfspopulation in Österreich vervierfacht! 2021 zählte man bereits 35 bestätigte Tiere. Prof. Hackländer, Leiter des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur meint, dass in 15 Jahren zwischen 50 und 500 territoriale Wölfe geben wird. Die Entnahme ist in der FFH-Richtlinie im Artikel 16 Abs. 1 geregelt. In Österreich wurden mittels befristeter Ausnahme der ein oder andere „Problemwolf“ entnommen. Wie machen das die anderen europäischen Länder, z.B. Schweden? In Schweden darf man Wölfe entnehmen, aber in Österreich nicht.

Der "Schwedische Weg"

Modelle und Methoden zur Reguierung

In Schweden bekennt man sich uneingeschränkt zum Wolf! Das heißt, man definiert einen „guten Erhaltenszustand“ und man betreibt aber auch ein umfangreiches Monitoring gemeinsam mit Norwegen und Finnland. DNA-Proben, Besenderungen und genaue Analyse von Rissen ergeben ein nahezu exaktes Bild über den Bestand. Jährlich wird auch von den verschiedenen Universitäten ein „Wolfs-Bericht“ veröffentlicht.  Für Schweden ist der „gute Erhaltungszustand“ mit 300 Tieren definiert. Aber, es gibt da noch einen großen Unterschied zu Österreich: die Lizenzjagd! Dies ist zwar in Europa umstritten, dessen ungeachtet entnimmt man in Schweden, aber auch in Frankreich, jährlich Wölfe nach den gleichen Kriterien. Wie reagiert man in Brüssel? Dort akzeptiert man die „Lizenzjagd“ seit über 10 Jahren! https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2022/05/Waehrend-der-Jagd-300x225.jpg

Kommunikation, nicht Verdrängung

Reden wir über den Wolf

Zurück nach Österreich! Schon lange geht es nicht mehr nur um die Interessen von Land- und Almwirtschaft, sondern zwischenzeitlich auch um die Sicherheit der Mitmenschen, das Praktizieren von Freizeitaktivitäten und das Wohl der Nutztiere, die Wolf auf seinen Speiseplan gesetzt hat! Ein Großteil der Bevölkerung hat eine vorgefertigte Meinung zum Thema „Wolf“. Diese steht aber nahezu diametral zu der Meinung in betroffenen Gebieten. Dazu tragen auch sicher Berichte und Reportage, die die Rückkehr der Prädatoren durch die romantische Brille betrachten! Was hier fehlt, ist einfach die direkte Kommunikation mit den Betroffenen. Man sollte nicht am „Grünen Tisch“ über mögliche Auswirkungen und Maßnahmen sprechen, sondern „face to face“ den Dialog starten. https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2022/05/istockphoto-1273382754-612x612-1-300x200.jpg

Umgangsformen und Regulativ

Sicherheit für alle, die die Natur nutzen

Die großen Raubtiere verunsichern die Eltern, engen die Freizeitaktivitäten ein und stellen die Almwirtschaft – mit deren Produkten – in Frage. Der Ruf, auch in diesen tagespolitisch turbulenten Zeiten, nach allgemeingültigen „Umgangsformen“ mit dem Wolf werden immer lauter! Deutschland lebt die Konsequenzen des „laissez faire“ Stils vor: Aktivitäten in der Freizeit nur noch mit Kindern an der Hand, Hunde an die Leine und nur noch in Gruppen! Es stellt sich hier die Frage, ob man das will. Waidmannsheil, Ihr Gerhard Amler
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