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Nordforest im neuen Jagdkatalog 2025 von GRUBE
10.09.2024
Donnerskirchen: Esterházy eröffnet „Gogosch“ und Kulinarik Markthalle Burgenland
Neuer Kulinarik Hotspot in Donnerskirchen: "Zum Gogosch" und die neue Kulinarik Markthalle eröffnet
03.09.2024
Österreichische Staatsmeisterschaft für KK-Gewehr in Innsbruck
Die besten KK-Schützinnen und Schützen von Österreich gingen in Tirol an den Start
28.08.2024
Swarovski: die Nacht wird zum Tag 2.0
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24.08.2024
Herbstaktion der Eule: Beim Kauf eines Zielfernrohrs gibt es einen Entfernungsmesser dazu
Aktion der Eule: ein Zielfernrohr plus ein Entfernungsmesser
13.08.2024
Olympia 2024 in Paris: Top Ergebnisse unserer Schützinnen und Schützen
Nadine Ungerank unter den besten Fünf bei Olympia
08.08.2024
Wieviel Technik verträgt die Jagd oder wo endet das Handwerk?
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In Anbetracht der aktuellen politischen Lage rücken immer mehr die Themen, wie: Unabhängigkeit von diversen Brennstoffen, handwerkliche Fertigkeiten und zurück zur Natur in den Mittelpunkt der täglichen Überlegungen.

Zurück zur Natur

Vom GPS zur Landkarte und zur Fähigkeit, ein Feuer zu entfachen

In Anbetracht der aktuellen politischen Lage rücken immer mehr die Themen, wie: Unabhängigkeit von diversen Brennstoffen, handwerkliche Fertigkeiten und zurück zur Natur in den Mittelpunkt der täglichen Überlegungen. Hand aufs Herz! Wer kann noch Landkarten lesen, den Weg im Gelände ohne GPS finden und mit einem Kompass oder Bussole umgehen? Wer kann noch Feuer entfachen und weiß um den Unterschied zwischen Hart- und Weichholz in diesem Zusammenhang? Alles Dinge, die den Menschen in früherer Zeit als Selbstverständlichkeit erschienen, so wie heute das Smartphone! Bestimmung der Himmelsrichtungen, Orientierung am Gestirn oder einfach die Himmelsrichtung Westen an Bewuchs der Bäume ableiten zu können, gehören leider der Vergangenheit an.

Als der Mensch begann sesshaft zu werden

Von der Pfeilspitze hin zum Winkelkompensator

Wie schaut es da in der Jagd aus? Längst sind die angewölften Eigenschaften des Menschen durch den Einfluss der Zivilisation nicht mehr gefordert und daher verkümmert. Der Mensch begleitete die Tierherden von einem Weidegrund zum anderen, bis der Mensch sesshaft wurde. Domestizierung von Wildtieren, Ackerbau und Urbanisieren nahmen ihren Lauf! Von Pfeil und Bogen, über die Armbrust, Jagdmusketen (ohne Drall im Lauf) bis hin zum Präzisionsinstrument „Jagdgewehr“ unserer Tage ging die Entwicklung. Auch die Geschichte und Weiterentwicklung der „Jagdoptik“ blieb nicht stehen. Anfangs des 19. Jahrhunderts noch ein verpöntes Instrument, Absehen aus Frauenhaar, bis hin zur Hochtechnologie eines Fernglases oder Zieloptik mit Entfernungsmesser, Winkelkompensator, Windanzeige und Energiewerte der Zielballistik, ging die Reise. Wenn man sich entschließt, die „Grüne Matura“ abzulegen, kommt es immer darauf an, wer der Klassenvorstand war und welches Potential der/die Schüler/Schülerin haben. Der Klassenvorstand pflanz den Keim des Handwerks „Jagd“ bei seinen Schutzbefohlenen. Zugegeben es ist manchmal nicht einfach sich gegen den Mainstream der verführerischen Technik zu stemmen, aber es gelingt doch in den meisten Fällen. https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2022/02/Pfeil-und-Bogen-300x172.webp

Die Summe der Fähigkeiten machen das Handwerk aus

Pythagoras und sein Bezug zur Gams

Nehmen wir doch ein wichtiges Element der Jagd heraus, nämlich das Schätzen der Entfernung (Schütze – Wild). Nicht nur, dass man über die Treffpunktlage seines Gewehrs in der Horizontalen Bescheid wissen sollte, sondern auch im Gelände, also bergauf und bergab! Die Zeit in unseren Tagen ist Mangelware, daher verlassen sich viele auf die Daten der Munitionsschachtel und probieren den ein oder anderen Schuss auf 200 oder gar 300 Meter gar nicht erst aus! Was der gute alte Pythagoras mit dem Schuss im Gebirge gemein hat? Dies wird nur wenigen Jägern bekannt sein. Dass sich die Treffpunktlage aufgrund der differenzierten Wirkung der Schwerkraft auf das Geschoß beim Winkelschuss ändert und warum man dann den Cosinus (Ankathete geteilt durch Hypotenuse) einsetzt, verschließt sich den meisten Schützen. https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2022/02/Darstellung-Winkel-3.png

Bergauf, bergab: halt drunter

Von der Jägerweisheit zum Lehrsatz der Geometrie

Ein einfaches Beispiel: Modellparameter: Die tatsächliche Entfernung zum Ziel beträgt 300 Meter und die Gams steht steil oben im Fels (gemessener Winkel von 45 Grad). Normalerweise, abhängig vom Kaliber, fällt die Kugel auf 300 Meter, bei einem horizontalen Schuss zwischen 20 und 40 cm. Irrtümliche Schlussfolgerung bei obigen Modell: Absehen über den Wildkörper hinaus anhalten oder am Ziemer (also drüber). Und schon geht der Schuss in die Botanik! Warum? Nun, aufgrund des steilen Winkels von 45 Grad wirkt sich die Schwerkraft (Gravidität) anders aus. Nun kommt der der griechische Mathematiker ins Spiel: Die Hypotenuse ist quasi die reale Strecke zwischen Schütze und Wild, allerdings durch den Winkel wirkt nicht die gesamte Länge auf das Geschoß, sondern kürzer: Cosinus ist Ankathete (Flugstrecke in der Ebene) geteilt durch die Hypotenuse (Strecke des Geschosses im Winkel – bergauf/bergrunter).  Der Cosinus von 45 Grad ist 0,7! Was bedeutet nun diese Zahl 0,7? Nun, nichts anderes, dass das Geschoss nur zu 70% der Schwerkraft ausgesetzt war: 300 mal 0,7 = 210! Der Haltepunkt auf die Gams, welche steil im Fels steht und mit einer tatsächlichen Entfernung von 300 Metern zu Buche schlägt, ist mit dem Haltepunkt von 210 Meter zu bejagen! Dies gilt sowohl bergauf, als auch bergrunter: halt drunter! https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2022/02/Malta-16-7-1-300x225.jpg

Vom Abakus und Jagd-Prinzipalen

Das Geheimnis des Multiplikators

Sicher, man hat nicht immer einen Abakus mit Winkelfunktion bei sich oder einen elektronischen Entfernungsmesser, aber hier setzt nun die Erfahrung Handwerk Jagd ein! Abschätzung der Entfernung mit dem Absehen oder ein Größenvergleich mit umliegenden Fixpunkten liefern gute Annäherungswerte. Den Multiplikator für die Entfernung (Multiplikator mal Entfernung) bzw.  kann man mit einer sogenannten Libelle am Zielfernroh auch ablesen. Diese Methode ist aber nicht sehr verbreitet, eher im Bereich des Militärs und der Sportschützen. https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2022/02/Libelle-300x225.jpg

Die Technik unterstützt das handwerkliche Wissen

Der EL Range mit Spurassistenten (TA) – der Schweißhund der anderen Art

Was ist also zu tun? Nun ist kein Prinzipal, kein Lehrmeister zur Hand, so ist die Eigenerfahrung der einzig gangbare Weg! Wie kann man sich nun ein gesichertes Wissen aneignen. Der offizielle Schießplatz ist eine Variante, die Anschaffung eines z.B. Fernglases mit Entfernungsmessung und Winkelkompensation die andere. Aus dem großen Angebot an Gläsern ragt das Swarovski EL Range TA hervor (LINK).  Hier ist man wirklich im 21. Jahrhundert angelangt! Exkurs TA: Der Track Assistent (TA) funktioniert – abhängig vom Kaliber (die jeweiligen Ballistik Daten werden in die App eingepflegt) wie folgt: man wählt eines der drei gespeicherten Kaliber und misst. Die letzten drei Messungen werden nun auf der App gespeichert. Nun hat man die Qual der Wahl: Entweder die Daten im Glas oder auf dem Handy auszulesen. Verlässlich führt nun der EL Range TA zum Endpunkt der Messung bzw. Misst zurück von wo der Schuss abgegeben wurde. Anzumerken wäre auch, dass, wenn man sich von Anschuss entfernt, also z.B.  auf Grund der einbrechenden Finsternis, werden die Daten gesichert. Anders formuliert, man kommt immer gesichert zum Ausgangspunkt und damit zum Anschuss der erlebten Jagdsituation zurück! Zu welcher Tages- und Nachtzeit bzw. bei welchem Wetter auch immer! https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2022/02/K20_EL_Range_TA_App_CMYK-2-280x300.jpg

Aller Anfang ist leicht

Einmal justiert, Verlässlichkeit und Sicherheit ein Jägerleben lang

Einige Schritte der Inbetriebnahme.
  • App herunterladen und mit dem Gerät verbinden
  • Einstellen der Schärfe der Okulare (individuell)
  • Bis zu drei Ballistik Daten (ist gleich drei Gewehre) erfassen
  • Auswahl, was ich eingeblendet haben will (Meter, Yard, MOA etc)
  • Kalibrieren des Kompasses
  • Bei Fragen gib t es tolle Erklärungsvideos auf YOUTUBE LINK
Nun geht es hinaus in die Natur, und hier fängt das Verantwortungsbewusstsein und der Wille zum Lernen an! https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2022/02/TA-139x300.jpg

Übung macht auch hier den „Meister“ der Jagd

Man bestimmt als Jäger selbst, wo das Handwerk ist und wie die Technik unterstützt

Tipp: Zuerst eine ehrliche Eigenschätzung, so es die Jagdsituation zeitlich erlaubt oder Trockentraining, dann der Druck auf die Messung! Mit der Zeit sollten sich dann die Schätzungen mit den Messungen annähernd decken. Denn, auch Batterien haben eine Lebensdauer und dann ist das Handwerk mehr, denn je gefragt! Da ich selbst so ein Gerät führen darf, weiß ich wovon ich spreche, wenn ich zugebe, dass nach fast 80% der Messungen im Anschluss mir ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht geschrieben steht. Die restlichen 20% aber, überraschen mich schon sehr, auch nach einem fast 35-jährigen Jägerleben immer wieder. Resümee: Ein bewusster Umgang, ohne Übermut und Sorglosigkeit mit der Technik, lässt das Handwerk Jagd weiterleben und gedeihen. Es ist großartig, welche Produkte auf dem Markt sind, es kommt immer darauf an, wie und was man damit macht! Am Ende des Tages ist eine sinnvolle und mit Maß eingesetzte Technik ein Beitrag zur Waidgerechtigkeit! Waidmannsheil, Ihr Gerhard Amler
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