Wichtig für das Wild: die Hygiene in den Sulzen
Dieses russische Sprichwort trifft nicht nur auf uns Menschen zu, sondern auch auf das Wohl der heimischen Wildtiere in unseren Wäldern.
Wildtiere bevorzugen natürliche Wildkräuter als Äsung, da diese wichtige Stoffe enthalten. Durch die zunehmende Wiesenpflege und häufiges Mähen können viele Wildkräuter jedoch nicht mehr ausreichend blühen und werden verdrängt, was dazu führt, dass die Wildtiere nicht genug Mineralstoffe über die natürliche Äsung aufnehmen. Dies kann zu Mangelerscheinungen führen.
Salzlecken werden daher das ganze Jahr über von Wildtieren aufgesucht. Besonders während der Bast-, Trage- und Säugezeit sowie des Haarwechsels besteht ein erhöhter Bedarf an Mineralstoffen. Diese sind für einen ausgewogenen Stoffwechsel unerlässlich. Sie unterstützen den Haarwechsel, fördern die Eiweißproduktion für die Fruchtbarkeit und steigern die Milchproduktion bei säugenden Stücken. Salzlecksteine sind auch noch oft mit wichtigen Spurenelementen angereichert wie z.B. Zink, Selen, Eisen oder Kupfer.
Darüber hinaus begünstigen sie das Knochen- und Geweihwachstum sowie die Blutbildung. Mineralstoffe und Spurenelemente tragen auch zum Schutz vor Parasiten bei, sind wichtig für den Aufbau von Verdauungsenzymen und stärkt die natürliche Widerstandskraft des Wildes. Ein Mangel an Salz führt zu schlechter Fruchtbarkeit oder Gewichtsverlust.
Die Salzlecksteine tragen zum Wohlbefinden des Wildes bei und binden es an bestimmte Gebiete. Sie sollten an keiner Fütterung, keinem Wildacker und keiner Wildwiese fehlen. Pro 25 ha Waldfläche sollte mindestens ein Leckstein für das Wild bereitstehen. Der ideale Platz für einen Leckstein ist in der Nähe einer Wasserquelle und an einem häufig genutzten Wildwechsel.
Aber Achtung:
Bei starken Minustemperaturen ist es ratsam, keine Salzlecksteine aufzustellen, da Wild im Winter nur eingeschränkt schöpfen kann. In den Wintermonaten besteht die Gefahr, dass die verfügbaren Wasserquellen einfrieren und den Tieren nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die zweite wichtige Hege- und Revierarbeit im April ist das Reinigen und Desinfizieren der Fütterungen und Futterlagern.
Eine unsachgemäße Lagerung von Futtermitteln, ein übermäßiger Sparwille bei der Futtermittelbeschaffung oder die Verwendung von ungeeignetem Futter für Wildwiederkäuer kann zu ernsthaften Gesundheitsschäden bei gefüttertem Wild führen, bis hin zu Verendungen. Außerdem kann sich dies negativ auf die Qualität des Wildbrets auswirken. Als „Lebensmittelunternehmer“ ist es für den Jäger auch rechtlich verboten, verdorbene oder für Wildwiederkäuer ungeeignete Futtermittel zu verwenden. Schimmelndes oder verschmutztes Futter hat im Futtertrog nichts zu suchen.
Die Qualität des Futters lässt sich durch den Grad der Verunreinigung mit Staub, Schmutz, Exkrementen von Schädlingen sowie durch den Befall mit Vorratsschädlingen wie Milben, Motten und Käfern und deren Exkrementen erkennen. Auch Pilzbefall und die dadurch entstehenden Stoffwechselprodukte (Mykotoxine) beeinträchtigen die Futtermittelqualität.
Keimdruck reduzieren
Da eine Wildfütterung viele Tiere zusammenbringt, erhöht sich das Risiko, dass ansteckende Krankheiten übertragen werden. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, genügend Fütterungsstellen anzubieten. Dabei sollten Futter auf dem Boden vermieden und lieber mehrere kleine Fütterungen statt wenige große aufgestellt werden.
Zusätzlich helfen regelmäßige Hygienemaßnahmen, das Risiko zu verringern.
Wer eine Fütterung verantwortungsbewusst betreut, weiß, dass Hygiene zu den wichtigsten Faktoren für eine nachhaltige und erfolgreiche Hege gehört – und das nicht nur während der Fütterungsperiode, sondern auch nach dem letzten Futtertag.
Ein regelmäßiges Reinigen der Futterlager und Fütterungsstellen sowie das flächendeckende Kalken der Bereiche haben sich als effektiv erwiesen, um die Gesundheit der Tiere zu sichern. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Keimbelastungen zu reduzieren und Qualitätsverluste zu verhindern. Besonders im Fütterungsbereich ist es wichtig, nach Ende der Fütterungssaison Boden und Fütterungseinrichtungen gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.
Um diese Aufgabe effektiv durchführen zu können, finden Sie hier eine kurze Anleitung für das richtige Reinigen und Desinfizieren von Rot- und Rehwildfütterungen.
Der Fokus der Reinigung sollte vor allem auf dem unmittelbaren Fütterungsbereich und den ersten Metern der Wildwechsel zu den Futterstellen liegen. Es ist wichtig, die Losung und Futterreste gründlich zu entfernen und die verbleibenden Futtermengen aus Trögen und Raufen vollständig zu beseitigen. Es empfiehlt sich, das entfernte Material jedes Jahr an derselben Stelle zu deponieren – oft findet sich in der Nähe eine Mulde oder eine Böschung, die sich dafür eignet. Danach folgt der eigentliche Schritt der Desinfektion, der eine gründliche Reinigung garantiert und die Ausbreitung von Krankheiten verhindert.
Das natürlichste und wirksamste Mittel zur Keimreduzierung ist ein Hygienekalk mit hohem pH-Wert! Dieser ist in jedem Lagerhaus erhältlich. Wichtig ist, dass es sich um einen Einstreukalk mit einem pH-Wert über 12 handelt. Nur Einstreukalk mit einem pH-Wert von 12 oder mehr erreicht im Test (DIN EN 14349) die Bewertung „sehr gute bis ausreichende antibakterielle Wirksamkeit“. Die Ausbringung sollte gleichmäßig auf den Boden und die Fütterungseinrichtungen erfolgen, idealerweise nach Ende der Fütterungssaison. Der Hygienekalk Desintec FloorCal pH12 ist hierfür besonders gut geeignet.
Waidmannsheil,
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