Im Moment treffen und reden in dem idyllischen tiroler Alpendorf die politischen und intellektuellen Spitzen Europas.
"New Europe" und die Episten
Regulieren, nicht negieren
Im Moment treffen und reden in dem idyllischen tiroler Alpendorf die politischen und intellektuellen Spitzen Europas. Diesmal ist der Arbeitstitel: „New Europa“.
Im Focus der Betrachtungen stehen u.a. die Themen „Ukraine“, mit deren wirtschaftlichen und humanitären Lage, die dadurch sehr angespannte Lage in Osteuropa, der Umgang mit Russland und die Wirtschaftssanktionen. Aber auch die Zukunft der globalen Lebensmittelversorgung wird erörtert.
Am Rande der Diskussionsrunde, siehe „BezirksBlätterTirol“ (
LINK), wurde von der LK Tirol auf die Notwendigkeit einer lösungsorientierten Abhandlung des Themas „Bewirtschaftung bzw. regulierende Maßnahmen der Episten“ aufmerksam gemacht. (
Episten,
ein Synonym ist Prädatoren, also ein Tier, welches Jagd auf andere macht, diese tötet und sich von Ihnen ernährt!)
Die Ställe bleiben zu
Das "Kuh-Urteil" ist der Anfang
Verstärkt wurden in diesem Jahr Nutztiere gerissen bzw. verletzt! Die Problematik nimmt überhand und bedarf einer europaweiten Lösung, um das „Verschlossenbleiben“ von Stalltüren zu vermeiden. Almen könnten, bei einer Verschärfung der Situation, in Zukunft nicht mehr bewirtschaftet werden.
Welche Konsequenzen wird das für zukünftige Generationen haben? Gibt es dann einen ausreichenden Landschaftsschutz, eine zufriedenstelle ökologische Situation gegen Naturgewalten – Stichwort „Schutzwald“? Wie wirkt sich ein vermehrtes Aufkommen von Großraubtieren auf den für die Volkswirtschaft so wichtigen Tourismus aus?
Kann man sich ein Umdenken der Erholungssuchenden in deren Freizeitverhalten erwarten? D.h., dass über bestimmte Wanderwege- und Gebiete eventuell temporäre Betretungsverbote behördlich verhängt werden könnten. Wie schaut es da mit der Haftung des Grundeigentümers aus, im Falle eines Zwischenfalls?
Dies ist auch vor dem Hintergrund des „Kuh-Urteils“ zu sehen! (Zur Erinnerung: Ein Landwirt wurde zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, weil eine Mutterkuh, in Ausübung ihres Mutterschutzes, eine Touristin getötet hat! Das Urteil des OGH lautete: 50% Schuld des Landwirts und 50% Schuld der Hundehalterin
LINK)
Quo vadis "New Europe"
Der Schöngeist und die Prävention
Eine Diskussion der globalen Ernährungssituation mutet fast „schöngeistig“ an, wenn die Landwirtschaft aufgrund von bewussten „sich nicht beschäftigen wollen“ mit Themen, die der Landwirtschaft nicht nur einen finanziellen Schaden zufügt, sondern auch die Nachfolgegeneration zur Flucht in die Stadt drängt!
Muss denn immer etwas passieren, z.B. ein Zwischenfall mit Bären/Wölfen und Menschen, dass etwas geschieht?
In der Medizin ist die Prävention längst auf vielen Gebieten bereits eine Selbstverständlichkeit, warum verhindert die Legislative aber noch immer einen Umgang mit den Großraubtieren auf gleichberechtigter Augenhöhe?
Wird der Artenschutz über das „Wohl für Leib und Leben“ gestellt und am Altar des politischen “Mainstreams“ geopfert? Starten wir doch endlich eine Diskussion, bevor jemand zu Schaden kommt und die Almen und Gehöft mehr und mehr verwaisen.
Waidmannsheil,
Ihr
Gerhard Amler