fbpx

Daniel Schwarz: 25 Jahre und Meister-Präparator!

Dezember 23, 2019

Künstler kann man nicht werden, kann man nicht lernen, das muss man sein. Der Tierpräparator, ein Beruf den nur Künstler ausüben können.

Daniel Schwarz, Nachkomme in 2. Generation einer seit den 80er Jahren sehr bekannten Präparatoren Familie im Weinviertel, ein passionierter Jäger, ist so einer. Einer, der mit einer unendlichen Hingabe und seiner in die Wiege gelegten Begabung, einem erlegten Tier wieder den Anschein von Leben einzuhauchen, diesem Beruf nachgeht.

Schon als Kind war er wissbegierig und ohne Scheu im noch heute bestehenden Betrieb der Großeltern unterwegs, hat sich mit großem Interesse für dieses Handwerk begeistert und bereits in diesem jungen Alter seine ersten Versuche gestartet. Das nicht ohne Ziel, er wusste schon damals, dass er in die Fußstapfen der Großeltern treten möchte.

Es kam auch, wie es kommen sollte und wie Daniel es wollte.

Der Weg ist das Ziel, und dieser Weg führte den jungen Mann in die große, weite Welt um noch mehr Wissen zu erlangen, Erfahrungen zu sammeln, Anderes zu sehen, für später, für seinen Traumberuf. Er lernte und arbeitete im Ausland, sowie im Inland bei namhaften Vertretern dieses Faches, sah Ihnen über die Schulter, nahm für sich Interessantes, Neues mit.

Mit diesem Paket kehrte er nach einiger Zeit nach Hause, in den großelterlichen Betrieb, zurück und richtete sich da schon bald seine kleine Werkstatt ein, wo er ab diesem Zeitpunkt Stunden über Stunden damit verbrachte beste Ergebnisse zu erzielen. Sein eigenes Reich, der Start fürs Leben, um das Erlernte mit seiner ohnehin schon fest verankerten Begabung endgültig als Beruf selbständig ausüben zu können.

Beim Betrachten seiner Arbeiten, überkommt einen eine besondere, ganz eigene Ruhe.

Ganz nah sieht man bald hin, ganz genau. Und man sieht Perfektion. Die Lichter des Rehbocks klar und rein, als ob da wieder Leben wären. Jedes Haar liegt da, wo es liegen soll, jedes noch so kleine Detail sitzt. Kein Gesicht der Tiere gleicht dem anderen, jedes hat seinen Gesichtsausdruck, so wie da draußen.

Reh ist nicht Reh. Gams ist nicht Gams.

Nicht nur das Geweih, das Gehörn,  unterscheidet eins vom anderen, das ganze Tier ist es. Das ist es, worauf der Künstler äußerst genau achtet, die ursprünglichen Züge wieder herzustellen, und das kann er wunderbar.

Nicht umsonst hat der junge Mann bei der Europameisterschaft der Präparatoren, die auf der Messe der Hohen Jagd im Februar 2018 stattgefunden hat, mit dem in über 100 Arbeitsstunden gefertigten Präparat eines Rothirsches eine Top-Platzierung erreicht.

Dies in der Profiklasse, obwohl er aufgrund seiner erst relativ kurzen Karriere eigentlich in der Anfängerklasse hätte teilnehmen müssen!

Neben dem handwerklichen Geschick gehört auch jede Menge Wissen, Einfühlungsvermögen, das berühmte gute Auge und nicht zu vergessen, das Herzblut dazu, ohne dem Künstlerisches einfach nicht zu machen ist.

Über 100 Arbeitsstunden für den preisgekrönten Hirsch, viele haben keine Vorstellung davon. Diese Stunden verlangen Ruhe, Genauigkeit, da gibt es keine Hektik, es muss ohne Eile von statten gehen.

Bevor jedoch die eigentliche Arbeit der Wiederherstellung und Modellierens des Endproduktes, des Tieres, begonnen werden kann, gibt es noch jede Menge zu tun, auch das wird gerne unterschätzt: Einfach eine Decke gerben und über eine Figur oder ein Gerüst ziehen, nein, so funktioniert das nicht. Aufwändige Vorarbeiten sind da auf der langen Liste. Als sehr wichtiges Beispiel das Gerben der Felle, Arbeitsschritte, die jede Menge Zeit in Anspruch nehmen. Es muss ordentlich gemacht werden, man möchte ja nicht in ein paar Monaten Schäden an dem einst wunderschönen Abbild seines erlegten Tieres haben.

Deshalb hat sich Daniel Schwarz auf seinen Reisen für eine qualitativ sehr hochwertig arbeitende Gerberei in Deutschland entschieden, die für ihn diese Arbeit übernimmt. Kein Aufwand darf zu viel sein, um beste Ergebnisse zu erzielen! Formen werden angefertigt, Figuren gegossen. Das wird, wie auch viele einzelne Teile, die ersetzt werden müssen, wie z.B. Ohren etc. im Familienbetrieb gemacht.

Für die Beschaffung bzw. Anfertigung einiger Ersatzteile, die nicht im eigenen Betrieb angefertigt werden können, ist Daniel immer wieder auf der Suche nach Herstellern, die seinen Wünschen entsprechend das Richtige im Sortiment haben.

Nicht irgendetwas, nur damit das Kind einen Namen hat, genau dieses passende Teilchen, diese Farbe, dieses Auge in dieser Form und diesem Ausdruck. Es muss passen, da ist der Künstler sehr genau.

Und das ist es, was man am Ende in Händen hält, Perfektion!

Natürlich bedarf es hier einiger Wartezeit, denn erst, wenn alle Bausteine bereit liegen, beginnt die Arbeit des Meisters. Erst dann, damit der Kunde am Ende sein Tier mit nach Hause nehmen kann.

Das Tier, das eine Geschichte hat, das, wenn man es betrachtet, von genau dieser Jagd erzählt und in dessen Augen man wieder ein wenig Leben entdecken kann.

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amler

Kontaktdaten:

Daniel Schwarz

Bäckerplatz 1

3704 Großwetzdorf

Mail:

office@schwarz-tierpraeparator.at

Tel.:

+43 664 861 29 96

Web:

www.schwarz-tierpraeparation.at

2021-03-13T23:18:51+00:00
Nach oben