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Dem Wild zuliebe: Salz und Hygiene

Salz – ein Lebenselement

Jahrtausende gereift – das Beste bewahrt

Wild benötigt das ganze Jahr über Salz für die verschiedensten Stoffwechselvorgänge. Die Intensivierung der Landwirtschaft verdrängt die natürlichen Wildkräuter, diese werden bevorzugt als Äsung aufgenommen und enthalten viele wichtige Stoffe für unser Wild. Salzlecken werden daher regelmäßig aufgesucht. Ein höherer Bedarf besteht vor allem beim Haarwechsel, aber auch während der Bast- und Säugezeit. Mengen- und Spurenelemente unterstützen den Haarwechsel, fördern die Eiweißproduktion, ebenso die Fruchtbarkeit und die Milchproduktion der säugenden Stücke. Ebenso haben sie einen Einfluss auf das Knochen-, das Geweih- und das Gehörnwachstum.

Salzlecksteine sind auch noch oft mit wichtigen Spurenelementen angereichert wie z.B. Zink, Selen, Eisen oder Kupfer.

Die Intensivierung der Landwirtschaft verdrängt die natürlichen Wildkräuter, diese werden bevorzugt als Äsung aufgenommen und enthalten viele wichtige Stoffe für unser Wild. Daher sind das richtige Futter und Spurenelement von existentieller Bedeutung für das Wohl des Wildes (LINK).

Ein Mangel an z.B. Salz führt zu schlechter Fruchtbarkeit oder Gewichtsverlust.

Welche Möglichkeiten haben wir für die Salzausbringung?

  • Bergkern (natürlich abgebaut, reines Salz, z.T. mit Einschlüssen)
  • >98% NaCl (Farbe hängt vom Abbaugebiet und den Einschlüssen ab)
  • Gepresster Salzleckstein (reines Siedesalz, meist rein weiß)
  • Wildleckstein (Salz+ zusätzlich Mengenelemente wie Ca, P,…)
  • Salzpasten
  • Viehsalz in loser Form

Sparsamkeit am falschen Platz

Der Keim und der Sparefroh

Falsche Futtermittellagerung, ein übertriebener Sparwille in der Futtermittelbeschaffung oder die Verwendung von für Wildwiederkäuer überhaupt ungeeigneten Futtermitteln kann zu Gesundheitsschäden bei gefüttertem Wild, zu Verendensfällen, aber auch zu einer negativen Beeinflussung der Wildbretqualität führen. Dem „Lebensmittelunternehmer“ Jäger ist es auch rechtlich verboten, verdorbene oder für Wiederkäuer nicht zugelassene Futtermittel zu verfüttern.

Verpilztes oder verschmutztes Futter gehört nicht in den Futtertrog. Der Grad der Verunreinigung mit Schmutz, Staub und Schadnagerexkrementen, der Befall mit Vorratsschädlingen wie Motten, Käfern, Milben und ihren Exkrementen und der Besatz mit Pilzen sowie deren Stoffwechselprodukten (Mykotoxine) und der Keimzahl geben Aufschluss über die Futtermittelqualität.

Daraus versteht sich schon von selbst, dass z. B. Druschabfälle, Ausputzgetreide oder „Material“, das bei der Reinigung von Trocknungsanlagen, Futtermittellagern usw. anfällt, keine geeigneten Wildfuttermittel darstellen.

Allgemein sind Maiskolben von Wildwinteräckern bzw. von diesen Äckern geerntete und in der folgenden Fütterungsperiode verfütterte Kolben sowie Ernte- oder Druschrückstände und Ausputzgetreide usw. wegen ihrer Verschmutzung, Verpilzung und Verkeimung nicht als geeignetes Wildfutter anzusehen und können für Wild gesundheitsschädlich sein oder sogar zu Verendensfällen führen.

Nach der Fütterungszeit, ist vor der Fütterungszeit

Reinigen, aber richtig

Da eine Wildfütterung viele Tiere zusammenbringt, also immer eine Gruppenfütterung darstellt, steigt im Fütterungsbereich das Risiko einer Übertragung von ansteckenden Krankheiten. Neben einer ausreichenden Anzahl von Fütterungen – Futtervorlage am Boden ist zu vermeiden, besser mehrere kleine als wenige Großfütterungen – kann dem durch entsprechende Hygienemaßnahmen entgegengewirkt werden. Zur Absicherung des Gesundheitszustandes der Tiere haben sich ein regelmäßiges Reinigen und das flächendeckende Kalken der Fütterungsstellen bewährt.

Regelmäßiges Reinigen von Futterlagern und Fütterungen sind wichtige Maßnahmen, um Qualitätseinbußen zu minimieren. Besonders im Fütterungsbereich sind Hygienemaßnahmen wichtig, um den Keimdruck zu reduzieren. Flächendeckend auf Boden und Fütterungseinrichtungen ausbringen, idealerweise nach Ende der Fütterungssaison.

Desintec® FloorCal pH12

Hygienekalk zur Keimreduzierung

  • Streuprodukt mit hohem pH-Wert pH von 12,5
  • Auch zur Hygienisierung der Fütterungseinrichtungen verwendbar
  • Reduziert den Parasitendruck im Fütterungsbereich
  • Reduktion der Insektenbelastung durch Feuchtigkeitsbindung
  • Kein Stocken oder Festwerden des Produktes
  • Zusatz von Anis (Sackware) sorgt für zusätzliche Bindung von Gerüchen
  • Einsatz: 150 – 200g p

Resümee:

Ohne Salz fehlen dem Wild wesentliche Spurenelemente, die Für den Haarwechsel und die Entwicklung des Gehörns sehr wichtig sind . Die Jägerschaft ist daher dem Mitgeschöpf gegenüber verpflichtet, dies zu unterstützen. Genauso, wie in der Notzeit das richtige Futter in unserer urbanisierten Welt nicht mehr wegzudenken ist. Auch, wenn das Austragen und einfüttern schweißtreibend ist. Einmal Jäger – immer Jäger!

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amler

Von |2024-04-12T09:47:37+00:00April 12, 2024|Die Welt von GARANT, Featured|0 Kommentare
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