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Der „Reviermanager“ – ein Instrument gegen die ASP?

April 15, 2018

Für die Ausübung der nachhaltigen Jagd ist eines wichtig: Zeit!

Nur wer wirklich von sich behaupten kann, seriös Verantwortung für ein Revier oder auch nur einen „Ausgang“ übernehmen zu können, sollte sich auch aktiv engagieren. Speziell in Revieren, in welchen das Schwarzwild kein Wechselwild ist, sondern mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu spüren ist, sollte eine intensive Jagdausübung etwas Selbstverständliches sein. Gerade in Zeiten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist die Jägerschaft und deren Einsatz mehr, denn je gefordert.

Diese Forderung bedeutet aber auch ein Zeitmanagement, dass die Jagd als zentralen Punkt hat.

Viele Nächte, die zwar jeweils für sich ein wunderbares Jagderlebnis bedeuteten, waren nicht immer von einem jagdlichen Erfolg gekrönt. Die Jagd ist auch genau aus diesem Grund  natürlich interessant und spannend. Gerade der Ansitz auf die „Sau“ ist daher eine Frage des Sitzfleisches, aber auch der Erfahrung!

Man kann weiteres auch leidenschaftlich diskutieren, wieviel Technik für das Handwerk verträglich ist? Aber, so diese Unterstützung die Fertigkeit nicht ersetzt, sondern unterstützt, ist diese nur zu begrüßen!

Zurück zum „Reviermanager“:

Alles begann auf der IWA (LINK), als ich zielstrebig an einem Tag mein Geschäftspartnern besucht und nach neuen Ideen Ausschau hielt. Ich hatte auch noch das Thema der „Schweinepest“ im Kopf und wollte ein Produkt finden, dass sich für deren Abwehr eignet.

Bei meinem Streifzug durch die Hallen fiel mir der Stand der Firma „Reviermanagers“ auf, noch dazu, weil es ich um ein österreichisches Produkt handelte. Die Visitenkarten wurden ausgetauscht und man vereinbarte einen Termin. Grund war auch, dass ich bald den „Gams Shop“ (LINK) auf der HP starten werde.

Herr Auer, zuständig für den Vertrieb, rief mich nach der IWA an und wir vereinbarten ein Treffen, das sehr erfolgreich verlief und auch in einem Test des Reviermanagers mündete. Vielen Dank an dieser Stelle dafür!

Gesagt, getan!

Ich nahm Herrn Auer mit in das Revier, um die Kamera richtig und perfekt zu positionieren!

Das Produkt „Reviermanager“ besteht aus einer Kamera, die per Mail an das Handy oder Computer ein ausgelöstes Bild schickt. (Für nähere Produktbeschreibung darf ich Sie an diesen LINK verweisen.)

Was ferner genial ist, dass man, egal wo man sich im Moment geographisch aufhält, ein Bild auf der Kamera auslösen kann. Dieses Bild wird dann in wenigen Minuten auf die gewählte Mailadresse geschickt.

Für eine Reviergemeinschaft ist das „Ding“ auch noch sehr komfortabel, da man bis zu 11 Freunde anlegen kann, die zeitgleich das gesendete Bild empfangen.

Prinzipiell, wenn ein Bild durch eine Bewegung im Aktionsradius der Kamera ausgelöst wird, wird nach 10 Minuten wieder ein Bild gemacht. Voraussetzung ist aber, dass z.B. die Rotte noch bei der Kirrung ist, also noch Bewegung im Aktionsradius ist. Dies ist beim Kauf das Basispaket. Also eine Kamera und 1 Jahr Lizenz (jeweils einzeln zu erwerben)! Will man, dass nach 2 Minuten wieder ein Bild gemacht wird, so die Rotte noch da ist, benötigt man ein Upgrade in Form der Premium Lizenz.

Im Revier angekommen, ging es direkt zur Kirrung und um die Auswahl des „richtigen“ Baumes für die Befestigung der Kamera!

Ich war gespannt, wie „kompliziert“ oder „anspruchsvoll“ nun die Inbetriebnahme sein würde. Ich wurde sehr angenehm von der Unkompliziertheit überrascht:

  1. Die App „Reviermanager“ auf das Handy herunterladen,
  2. Kamera auspacken,
  3. die Batterien einsetzen und kurz warten, dass die Kamera zum Leben erwacht,
  4. auf der geladenen App Informationen, wie Stammdaten, E-Mail und Kennwort eingeben,
  5. die Kameranummer und der Code auf der installierten App eintippen,
  6. die geographischen Positionierung der Kamera im Programm fixieren und
  7. fertig – los geht es!

Nun ging es daran zu überprüfen, welchen Bildbereich die Kamera abdeckt. Dies geht ganz einfach, indem man ein Bild selbst mit der installierten App auslöst. Also, Montage auf einem Baum mit dem mitgelieferten Gurt und dann selbst ein Bild auslösen!

Besonders interessant ist es in der Nacht diese Funktion zu nutzen, um wirklich feststellen zu können, wie groß der Aktionsradius der Ausleuchtung durch die Kamera ist! In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass natürlich die Kamera auch für die Überwachung von Gebäuden, Reviereinrichtungen und Beobachtung von Fütterungen sehr gut daher geeignet ist.

Nach Überprüfung und Feinjustierung der Kamera ging es auf die Heimreise und um 20:30 Uhr schoss ich mein erstes Bild an der Kirrung von zu Hause aus.

Bei einer flächentechnischen Anwendung dieses Systems und einer darauf folgenden konsequenten Bejagung, ist dies sicher der richtige Weg in die richtige Richtung für die Bekämpfung der ASP. Und noch ein Argument spricht für den Einsatz: Wir sprechen immer von einer Reduzierung des Bestandes, aber wissen wir denn wirklich, wie hoch dieser im Revier ist? Nein, eine Lösung könnte der „Reviermanager“ sein.

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amler

P.S.: Ich werde immer wieder über den neuesten Stand der Dinge hier berichten!

2021-03-14T15:29:41+00:00
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