Für einen Jäger ist eine Reise nach Finnland und Estland aus vielerlei Gründen interessant. Einer davon ist sicher die faszinierende Geschichte der „Finnenmesser“, deren Herstellung in der Nähe des Polarkreises ist. Grund genug, ein wenig in der Geschichte der „Nordischen Messerhersteller“ zu stöbern:
Für die Finnen waren und sind die Messer nicht nur Werkzeug, sondern auch Ausdruck ihrer Geschichte.
Die Urform der finnischen Messer geht auf das PUUKO (LINK) zurück und ist ein altbewährtes Allzweckmesser. Die Samen (LINK) verwenden heute noch eine größere Variante des Puukos, nämlich das LEUKU (LINK). Bei uns in Mitteleuropa werden diese Messer einfach mit dem Begriff „Finnenmesser“ bezeichnet.
Bereits im frühen 19. Jahrhundert begann die maschinelle Fertigung von Messer bei der Firma FISKARS (LINK). Mitte des 19. Jahrhundert war dann, ähnlich wie in Solingen, Österbotten (LINK) das Zentrum der Messerherstellung.
Im Moment gibt es in Finnland etwa 40 Hersteller. Die beiden wichtigsten sind LISAKKI JÄRVENPÄÄ (gegründet 1879; LINK) und MARTTIINI (gegründet 1928; LINK). Der größte Teil der Hersteller sind aber kleine Handwerksbetriebe.
In Schweden hat sich MORA (LINK) als Schwerpunkt für die Herstellung solcher Art von Messer herauskristallisiert!
Zurück zur MARTTIINI:
1928 gründete Janne Marttiini J. die „Marttiini Puukkotehdas Oy“ in Vartiokatu in Rovaniemi. Er selbst handelte mit seinen Messern in der Provinz und sorgte so für den Unterhalt seiner großen Familie. Die Nachfrage nach Messern und Personal nahm stetig zu.
1952: Jannes Sohn Toivo Marttiini übernimmt die Leitung des Unternehmens. Eine Anfrage aus den USA zur Herstellung von Filetiermessern führte in den 1960er Jahren zu einem erheblichen Exportgeschäft.
1967: J. Marttiini Knife Factory Ltd wurde vom Präsidenten der Republik mit dem angesehenen Exportpreis für „außerordentlich bedeutende Exportleistungen“ ausgezeichnet.
1975: Toivos jüngerer Bruder, Lauri Marttiini, übernahm die Geschäftsführung.
2001: Päivi Ohvo wird CEO von Marttitis.
Marttiini Oy produziert täglich etwa tausend Messer. Die Hälfte der Produktion ist für den Export bestimmt.
Für die nähere geschichtlichen Hintergründe klicken Sie bitte HIER! Vielen Dank und viel Spaß beim Lesen!
Waidmannheil,
Ihr
Gerhard Amler
P.S.: Messer bestellen: LINK
