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PUMA: Messer seit über 200 Jahren

Mai 1, 2019

Alles begann an der Wupper (LINK). Hier standen seit dem Frühmittelalter sogenannte (Schleif)Kotten (LINK). In diesen Kotten wurden, angetrieben durch das vorbeifließende Wasser der Wupper, Klingen mit Hilfe von Sandsteinen geschliffen.

Im Jahre 1769 trug ein gewisser Johann Lauterjung sein Markenzeichen in die Messermacherrolle ein.1855 zieht Nathanael Lauterjung (Urenkel des Gründers), nach Solingen um.

Seit dieser Zeit stellt die Firma Messer für verschiedene Anwendungsgebiete her: Jagd-, Sport- und Arbeitsmessern. In den ersten Jahren wurden die Puma – Produkte in einer Manufaktur hergestellt, wie etwa Haarscheren und Rasiermesser.

Erst seit 1876 kamen dann Taschenmesser, Stilette, Säbel und Hirschfänger dazu. 1920 PUMA eröffnet ein weiteres Werk in Solingen.Zwischen 1936 und 1945 fertigt PUMA für die Kriegsproduktion.

Oswald von Frankenberg und Ludwigdorf (Ehemann von Renate Lauterjung) tritt in das Unternehmen ein. Ab diesem Zeitpunkt wird die Produktion auf Jagd-, Angel-, Sport- und Freizeitmesser umgestellt.

Im Jahre 1956 wird das „White Hunter“ für die Ostafrikanische Jagdorganisation entwickelt.

Ab 1957 wird die Geschäftsleitung von Renate von Frankenberg übernommen.

Weitere markante Punkte in der Chronik sind nun:

  • 1991: das Puma-Werk wird an die Solinger Familie Hindrichs verkauft
  • 1994: Umzug der Produktionsstätte und Abriss des bisherigen Werks
  • 1998: Verkauf an Geschäftsmann H. Hiepass-Aryus und erneuter Umzug

Aktuell wird der überwiegende Teil der Messer industriell gefertigt. Seit 2003 lässt Puma unter dem Markennamen Puma-IP (International Production) und ab 2008 unter Puma Tec, Messer bei internationalen Partnern im Ausland fertigen.

  • 2009: PUMA feiert sein 240jähriges Firmenbestehen. Zu Ehren des Jubiläums entstehen neue Jagd- und Jagdtaschenmesserserien im klassischen PUMA Stil, jedoch nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen modifiziert.
  • 2009 / 2010: Mit einem Internetprogramm in dem sich der Kunde sein eigenes Original PUMA Messer selbstständig und ganz individuell zusammenstellen kann, sorgt das Solinger Traditionsunternehmen für ein Novum in der Branche.
  • 2015: Die Rückkehr des Klassikers nach 40 Jahren:

Resümee:

Puma kann an und für sich auf eine lange Tradition zurückblicken. Allerdings nicht auf eine bis heute durchgängige, insbesondere auf die eines Familienunternehmens. In den 1990er Jahren erfuhr die Produktion mehrere Verlegungen der Produktionsstätte und auch den ein oder anderen Besitzerwechsel (siehe oben).

Der hervorragende Ruf von Puma wurde allerding  in den 1950 Jahren begründet. Dies gelang durch die Miteinbindung von Fachleuten aus anderen Fachgebieten.

Einige Formen gingen beispielsweise auf den damaligen Leiter des Badischen Forstamtes, Oberforstmeister Walter Frevert zurück: das „Universaljagdmesser“, das „Waidmesser“ und das „Waidbesteck“, bestehend aus dem Waidblatt mit einer 22 cm langen, breit ausgeformten und kopflastigen Klinge und dem schmaleren und deutlich kleineren Nicker.

Die Zusammenarbeit mit externen Beratern bzw. Designern hob Puma von Mitbewerbern ab und wurde erst erheblich später von anderen Schneidwarenherstellern aufgegriffen.

Neben den bereits erwähnten Jagdmessern sind insbesondere das Puma „White Hunter“ und das „Deutsche Expeditionsmesser“ zu nennen. Ersteres wurde laut Hersteller für die Ostafrikanische Jagdorganisation entwickelt und wurde in leicht abgewandelten Versionen auch als Automesser (Universalmesser im Auto) und Boots- bzw. Tauchermesser beworben. Die deutsche Luftwaffe führte eine Ausführung des White Hunter als Piloten- und Überlebensmesser ein.

Für den Jagdgebrauch bietet PUMA eine Vielzahl an Messer (LINK), die teilweise noch immer handgeschmiedet werden und daher für die Ewigkeit konzipiert sind.

Messer gibt es viele, aber nur einige in PUMA-Qualität!

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amle

Literaturhinweis:

Wikipedida und PUMA.de

2021-03-12T06:50:48+00:00
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