fbpx

Trotz Schalldämpfer bleibt es laut für die Ohren

Januar 17, 2019

Seit 1.1.2019 ist für Jägerinnen und Jäger die Verwendung von Schalldämpfern gesetzlich erlaubt – ein wichtiger Schritt. Doch wer keine Hörminderung riskieren will, sollte auch künftig auf einen angemessenen Gehörschutz achten.

Anfang Oktober 2018 wurden Einzelheiten zur Novelle des Waffengesetzes bekannt, die mit 1.1.2019 in Kraft tritt. Die Austria-Presse-Agentur (APA) schrieb damals von „weitverbreiteten Gehörschäden bei den rund 130.000 Weidmännern und ihren Hunden, die „durch die Verwendung eines Schalldämpfers an der Schusswaffe verhindert werden hätten können“. Beide Aussagen muss man relativieren: Weder sind die Jägerinnen und die Jäger in Österreich mehrheitlich gehörgeschädigt, noch kann der alleinige Einsatz von Schalldämpfern Gehörschäden auf die Dauer abwenden. Umso wichtiger ist es, auch in Zukunft auf Nummer sicher zu gehen und seine Ohren bestmöglich und dauerhaft zu schützen.

Ein ungedämpfter Schuss kann das Ohr schädigen

Ein Schuss aus einem Jagdgewehr kann einen Schalldruck von bis über 150 Dezibel (dB) haben. Wenn man sich dem Knall ungeschützt aussetzt, läuft man Gefahr, sein Gehör zumindest vorübergehend zu beeinträchtigen: Ohrenklingeln und Ohrensausen als Folge der Belastung können über mehrere Tage anhalten. Auch ein Knalltrauma und sogar bleibende Schäden sind bei dieser Lautstärke möglich.

Nochmals gefährlicher fürs Gehör ist es, von einem Hochsitz aus zu feuern – insbesondere, wenn der Schuss von einer sogenannten „geschlossenen Kanzel“ aus abgegeben wird. „In diesem Fall wird der Schuss lauter, da sich der Schalldruck an den Wänden verstärkt“, erklärt Dr. Wilhelm Posawetz, selbst Jäger mit eigenem Revier. Der Hals-Nasen-Ohrenarzt plädiert außerdem nachdrücklich dafür, trotz Schalldämpfer weiterhin einen Gehörschutz zu verwenden – vor allem zu Zeiten, in denen man mehr schießt, etwa beim Einschießen der Büchse oder Hegeringschießen im Frühjahr.

Schalldämpfer ziehen dem Knall den Giftzahn

Die seit 1.1.2019 erlaubten Schalldämpfer, die nur für Büchsen, nicht aber für übliche Flinten oder kombinierte Waffen zur Verfügung stehen, können einiges vom Schalldruck abfangen und dem Knall gewissermaßen den Giftzahn ziehen. Das kommt nicht nur den Jägern, sondern auch den Begleithunden zugute. Doch selbst wenn sich der Schalldruck um bis zu beträchtliche 35 dB vermindert, kann der Schuss aus einem Gewehr mit Schalldämpfer je nach Kaliber noch immer an die 130 dB laut sein und damit über der Schmerzgrenze liegen.

Zum Vergleich: In Fabriken und auf Baustellen sind ab einer Dauerbelastung von mehr als 85 dB Gehörschutzmaßnahmen vorgeschrieben. Und auch wiederkehrende Lärmspitzen von 95 dB oder darüber können das Hörvermögen auf Dauer schädigen.

Maßgefertigte Gehörschutz-Lösungen für Jäger

Für Jäger gibt es mehrere Lösungen, die den Knall dämpfen und das Gehör schützen. Ein Kapselgehörschutz, der vor allem beim Wurftaubenschießen und auf Schießplätzen oft zum Einsatz kommt, ist aufgrund seiner Größe für die Jagd aber eher unpraktisch. Und einfache Standard-Einwegstöpsel „stopfen“ das Ohr komplett zu, sodass man schnell schwitzt und sein Umfeld nicht mehr optimal hört.

Ideal ist ein maßgefertigter Gehörschutz, der individuell ans Ohr angepasst wird und daher besonders angenehm zu tragen ist. Der Hörakustikspezialist Neuroth (LINK) bietet verschiedenste solcher maßgefertigter Gehörschutz-Lösungen aus Silikon, Acryl oder Titan an. Der Vorteil: Dank moderner Filter-Technologie wird einerseits der Knall um bis zu 20 dB auf ein sicheres Niveau gedämpft, andererseits nimmt man alle Umgebungsgeräusche weiter wahr.

Egal, wofür man sich entscheidet, ein wichtiger Vorsatz der Jägerschaft für 2019 sollte auf jeden Fall lauten: Trotz Schalldämpfer lohnt es sich, auch künftig immer einen Gehörschutz zu verwenden. Seinen Ohren zuliebe.

Mehr Infos zum Thema Gehörschutz gibt es in jedem Neuroth-Fachinstitut, unter der kostenlosen Info-Tel. 00800 8001 80011 oder online unter www.neuroth.com. (LINK)

Waidmannsheil,

Ihre Neuroth-Hörakustiker

P.S.: Foto: Stock-509235258_EXTREME-PHOTOGRAPHER

2021-03-13T22:57:26+00:00
Nach oben