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Zwischenbericht: Kaliber 8,5×55 Blaser

Optimal, auch auf Reh

Geschoß-Energieabgabe im Sinne der Waidgerechtigkeit

Vorneweg ist ehrlicherweise festzustellen, dass abhängig von der Hauptwildart im Revier, auch die Wahl des Kalibers abhängt. Aber, unverhofft kommt oft! So können in einem reinen Rehrevier sowohl Rot-, als auch Schwarzwild ein Stelldichein geben!  Was dann, wenn das Kaliber 6 oder 7mm ist? Nun, ein gezielter Schuss auf den Träger aus einer 223 Rem genügt zwar, aber wenn angeschweißt wird, was dann? Hund geschnallt, Wildfolge, bis hin, dass das Stück nach tagelangen Qualen, irgendwo verendet oder vom Fuchs gestellt und bei lebendigem Leibe angeschnitten wird!  Horrorszenarien für die Jägerschaft!

Auch die hochrasanten Kaliber bzw. „Exoten“ sind hier, abgesehen von den Kosten, nicht die richtige Lösung. Geht doch die Jägerin, der Jäger hinaus, um auch das wertvolle Wildbret zu bekommen. Hämatome oder martialische Schusswirkungen sind sicherlich nicht im Sinne einer Waidgerechtigkeit oder der Gewinnung des köstlichen Wildfleischs!

Ich habe seit 1988, neben den diversen Sonderausbildungen (Wildfleischbeschau, Jagdaufseher etc.), die Jagdkarte! Viele Kaliber kamen und viele sind auch wieder vom Markt verschwunden. Selbst war ich z.B. von der 6×62 Freres sehr begeistert, aber als bestimmte Munition nicht mehr am Markt verfügbar war, (MEN 6,6g) war auch für mich dieses Kaliber nicht mehr interessant, da die Wirkung der aktuellen Geschosses nicht zufriedenstellend war (die Stücke „gingen“, lagen nicht mehr im Feuer).

Da ich selbst, aufgrund meiner „Wohnungs- und Berufs Situation“ leider keinen Jagdhund artgerecht, und so, wie ich es mir wünschen würde, halten kann, ist es sehr wichtig, dass das Kaliber die Wahrscheinlichkeit eine Nachsuche minimiert und mir das exzellente Wildfleisch im größtmöglichen Umfang garantiert!

Kaliber für Knopfbock und Schmaltier

 Führigkeit und volle Kraft aus kurzem Lauf

Dann entwickelten die von Blaser das Kaliber 8,5×55 (LINK)! Slogan und Credo die Ingenieure aus Isny: volle Power aus kurzem Lauf (von weniger als 50 mm).

Wer eine z,B,: eine 7mm Rem (66 cm die Lauflänge) und einen Schalldämpfer „over barrel“ hat, weiß, was in einer Kanzel für geschicktes Hantieren notwendig ist (Angelrutensyndrom), um das Wild nicht zu vergrämen! Aber auch bei längeren Pirschen macht sich das geringe Gewicht des Gewehrs positiv bemerkbar!

Anfänglich war ich sehr skeptisch, da 8,5 mm auf Reh mir als sehr „grob“ erschienen. Meine Befürchtungen, wie eine großflächige Entwertung des Wildbrets etc. entpuppten sich allerdings als unbegründet!

Ich habe mit meiner Mauser 12 (LINK) und einem alter (dieses Modell, in dieser Ausführung gibt es nicht mehr), aber völlig generalüberholten KAHLES 3-10×50 (LINK) sieben Stück in diesem Jahr 2023 bereits entnehmen durfte:

Rehbock in der Brunft auf 120m, Bock auf 180 m, Bock auf 210 m, Knöpfler auf 150 m, Kitz auf 110 m, Gais auf 110 m und Schmaltier auf 140 m. Dies ist kein „sich schmücken“ oder brüsten, sondern, der Versuch einer obkektivenAbleitung der Wirkung des Kalibers!

Die neue Allroundpatrone begründet eine Tradition

Wildbret und 8,5×55 Blaser

Fazit:

Alles Stücken ist gemeinsam, dass ich trotz der Verwendung der Norma Softpoint 13,6 g (LINK), nie einen nennenswerten Verlust am Wildbret hatte! Kein Hämatom, aber auch keine Nachsuche, da jedes Stück am Anschuss gebannt blieb oder maximal 2 Fluchten machte!

Natürlich wird die Energie des Geschosses besser an einem schwereren Stück abgegeben! So lag das Schmaltier im Feuer (aufgebrochen ca. 70 kg).

Auch am Schießstand macht nicht nur die Präzession der Waffe, sondern auch die Ballistik des Kalibers eine gute Figur!

Ein perfekter Lückenschluss zwischen den Kalibern 7,62 mm und 9,3 mm! Mein neues Lieblingskaliber! Ich freue mich schon auf die Hirsch- und Gamsbrunft!

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amler

Von |2023-08-27T07:33:18+00:00August 25, 2023|Featured, Kaliber 8.5 x 55 Blaser|0 Kommentare
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