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Wie eine Gams die Welt erobert

Die Gams, die Roten Teufel und der Höllenritt

Karl Koller und Edward VII.

Jedes Jahr im Jänner wird ein ehemals kleines charmantes Bergdorf Mittelpunkt der Sportwelt und Hotspot des Jetsets. Neben der Möglichkeit exklusiv zu shoppen, kann man auf Schritt und Tritt auch die Spuren von Sportlegenden finden. Namen, wie Toni Sailer, Ernst Hinterseer oder Anderl Molterer etc. trugen zum Flair dieser Alpen-Kleinstadt bei.

Ein Tourismuspionier, Karl Koller, er gewann die erste Hahnenkamm-Abfahrt nach dem Zweiten Weltkrieg, übernahm 1950 die örtlich Schischule, verpasste seinen Schilehrer rote Pullover und Zipfelmützen – die „Roten Teufeln“ waren geboren. Bis heute sind diese unangefochten Weltspitze ihres Metiers.

Der Erste aus dem adeligen Jetset zum Schifahren 1935 nach Tirol kam, war Edward VII, der nachmalige König von England. Von nun an ging es Schlag auf Schlag: natürlich die Engländer, später die Süddeutsche Schickeria, gefolgt vom russischen Geldadel. Elena Baturina, reichste Frau Russlands und Gattin des ehemaligen Bürgermeisters von Moskau, investierte 2009 mehrere Millionen in ihre zweite Heimat.

Die Weißwurstparty und die Mausefalle

Die Gams im „Monaco der Alpen“

Aber nicht nur die Weißwurstparty beim „Stanglwirt“ oder der Respekt und Furcht einflößende Ritt über die Streif traten deren Siegeszug rund um den Globus an und trugen so zur Unsterblichkeit dieses Orts bei.

Nein, ein kleines Symbol, quasi Platzhalter für alles, was für Kitzbühel steht und assoziiert wird, also Sport und Lifestyle, gibt es noch: die „Rote Gams“!

Egal, wo man hinsieht, auf den Flaggen der Tore der Streif, eine riesige Gams am Ziel Schuss, an Gebäuden oder schlicht bis hin zur Liftkarte, die Gams ist omnipräsent.

Schlussendlich wird Kitzbühel, nicht nur als „Monaco der Alpen“, sondern allgemein, als die „Gamsstadt“ bezeichnet!

Alfons Walde und die Gams

Vom Dorfleben bis zur künstlerischen Chronik

Der Maler Alfons Walde (1891–1958, LINK) hat in seinen Werken die Entwicklung zum weltbekannten Wintersportzentrum dokumentiert und auch das Stadtwappen entworfen: die Gams.

Werke, wie die Winterlandschaften, Szenen aus dem Dorfleben und signifikante Charaktere aus der Umgebung stehen für die Verbundenheit von Walde mit seiner Heimat. Eine Sammlung seines Schaffens kann noch heute im Museum in Kitzbühel bewundern. Im „Berghaus Tirol“ am Hahnenkamm, welches Walde vor 90 Jahren plante, werden noch heute Tiroler Köstlichkeiten zubereitet.

So prägte und prägt Walde nicht nur als Architekt, sondern auch als Künstler das Bild und das Image bis heute, und die Gams trat ihren Siegeszug rund um die Welt an!

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amler

P.S.: Save the date: „Tag Der Optik“ im Schützenverein St. Pölten (LINK)

Von |2024-02-08T07:38:23+00:00Februar 7, 2024|Featured, Rund um die Jagd|0 Kommentare
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